Etwas mehr als 47 Tage sind es bis der größte Outdoorpark Europas eröffnet wird: Die Area 47 – eine Investition für die Zukunft des Ötztaler Tourismus?
So langsam aber sicher wird es Frühling und mit dem schwindenden Schnee schaffen es die ersten zarten Blümlein durch den Boden zu sprießen. Mit den wärmeren Temperaturen kommen auch die Gedanken an Sommer, Strand und Meer oder aber auch an Rafting, Surfen und Cliff-Jumping. Diese Gedankengänge wird sich Hans Neuner, Chef der neuen Outdoor Freizeitanlage Area 47, wünschen, denn dann werden die Freizeitsportler in Scharen in „Europe’s Ultimate Outdoor Playground“ kommen, oder?
Badespaß pur unter der Autobahnbrücke
Die 66.000 qm² große Spaßanlage liegt direkt an der Ötzaler Ache zwischen Haiming und Roppen am Eingang des Ötztals. Herzstück des neuen Abenteuerparks ist ein großer Badesee mit einer Liegewiese für 2000 Personen. Rund um den See befinden sich ein bis zu 27 Meter hoher Sprungturm, eine Rutschanlage mit sechs verschiedenen Rutschen (darunter natürlich auch Europas steilste Rutsche) und Skischanzen für spektakuläre Sprünge ins Wasser. Klingt eigentlich recht interessant, wären da nicht diese zwei hohen, störenden Straßenbrücken, zwischen denen der Freizeitpark liegt. Diese sind natürlich auch im Konzept integriert, als artificial Kletter Paradise. Wieso eigentlich nicht? Ist doch viel netter, an einem 30 Meter hohen Betonpfeiler seine Kletterkünste zu verbessern, als ein paar Kilometer weiter an einer echten naturbelassenen Felswand.
13,8 Millionen Baukosten
Die Area 47 ist mit 13,8 Millonen Euro Baukosten die größte Einzelinvestition für den Tiroler Sommertourismus. Das ist eine Wahnsinns-Summe an Geld, die erst mal verdient werden will. Das ganze schlägt sich in den Preisen nieder: Eine Runde Hochseilgarten kostet stolze 43 Euro, eine Fahrt mit dem Flying Fox 22 Euro und der Eintritt in die „Water Area“ 18 Euro. Da wird so ein Ausflug in den Outdoorpark schon mal schnell zu einer kleinen Urlaubsreise. Aber wieso auch nicht? Übernachten kann man schließlich auch zusammen mit 7 anderen Personen in urigen Holz Tipis (Zeltähnliches Gestell aus Holz). Klingt verlockend, oder?
Event Area und Red Bull
Sich ganz und gar auf die Abenteuerlust der Urlauber verlassen möchte man dann doch nicht. Deshalb gibt es in der Area 47 auch noch eine 3.600 m² große Eventhalle, in der Konzerte, Sportevents und After Show Partys veranstaltet werden sollen. Zudem werden die Zugpferdähnlichen Sponsoren wie Red Bull und Addidas schon für eine ordentliche Auslastung sorgen. Und wenn nicht, dann schicken sie eben ihre Mitarbeiter auf erlebnispädagogische, gruppendynamische Motivationsseminare. Irgendjemand wird sich schon von der Outdoorlust anstecken lassen – und wenn es Hannes Neuner persönlich ist, der sich beim Megaswing in 30 Meter durch die Lüfte schwingt…
Keine Frage, Investitionen braucht der Tiroler Sommertourismus – ohne diese haben wir im internationalen Tourismus keine Chance. Und generell finde ich das Konzept der Area 47 auch vielversprechend, lediglich der Standort zwischen den beiden Straßenbrücken scheint mir schlecht gewählt. Und was passiert, wenn sich die Ötztaler Ache mal wieder in Minuten zu einem reißenden Strom verwandelt? Ja dann…dann sind wir Zeuge des ersten „Red Bull Springflut Extreme Nature Events“…ich freu mich drauf!
Ich bin schon sehr gespannt wie das wird… Aber die Preise klingen schon mal verdammt hoch… Der Aqua Dome is ja auch geil zum Schwimmen und Wellnessen, aber auch dort sind die Preise einfach schwer leistbar um öfter hin zu gehen. Aber ansehen werd ich mir den Outdoor Fun sicher!
Hi,
ich finde das ganze hat nichts mehr mit Fun zu tun, egal bei welchen Eintrittspreisen. Hier wurde einfach ein Stück Natur komplett vernichtet und die Ache werdens dann auch noch langsam aber sicher mit verseuchen. Aber egal, wenns Spaß macht und Kohle einbringt können doch alle Tiere und Pflanzen verrecken! MAD WORLD
LG aus Haiming
„120 Arbeitsplätze!“ – so tönte der Betreiber noch vor einiger Zeit. Mittlerweile scheint diese Zahl auf ein gutes Drittel geschrumpft. Gehts der Wirtschaft gut, gehts den Betreibern gut!
Woher hast du diese Zahlen, Obstbauer?
Ich hab die Zahlen aus den vielen Artikeln, welche in Oberl. Rundschau, Bezirksblättern usw. erschienen sind und aus einer früheren Online-Information über das Projekt. Bestätigt in einem Leserbrief in der „TT“ von vor einigen Tagen. Leider kann ich aber keine genaue Quellen angeben, daher muss ich mein Post mit Bedauern zurückziehen. Sorry, ich hätte nochmals recherchieren und erst dann schreiben sollen.
Na…so streng sind wir ja hier nicht. Hat mich nur persönlich interessiert. Magst du deinen Leserbrief vielleicht auch hier veröffentlichen? Dann schick ihn mir bitte an blog@tirol.org Danke! 🙂