In den letzten 10 Jahren ist in Innsbruck kein Stein auf dem anderen geblieben. Fußballstadion neu, Eisstadion neu, Berg Isel Sprungschanze neu, Landhausplatz neu, Rathausgalerie neu, Messe neu, Congresshaus neu, Nordkettenbahn neu, Maria Theresienstraße neu, Kaufhaus Tirol neu…. am Tivoli ist fast schon ein komplett neuer Stadtteil entstanden. Die meisten dieser Bauten finde ich persönlich ganz fesch und ansehnlich. OK, das Kaufhaus Tyrol erinnert mich ein bissl an die Naziarchitektur made by Albert Speer und der Landhausplatz ist eine Betonwüste, Perfektion wäre aber auch kitschig.
Innsbrucks hässlichstes Gebäude: Hotel am Tivoli
.
Total daneben hingegen finde ich das neue Hotel am Tivoli, das sich gerade in seiner finalen Bauphase befindet. Schief ragt es wie ein deplatzierter Zinken in den Himmel. Grau in Grau überragt es Spielplatz und Tivoli Schwimmbad. Ein Grausen fürs Auge von oben bis unten. Sogar die Wohnanlage am Tivoli Marke Gemeindebau schaut daneben fast schon stylish aus.
Was hat sich der Architekt dabei wohl gedacht? „Berlin ist ja soooo schick, wir bringen einfach einen Hauch Alexanderplatz nach good old Tyrol? Ein schöner, hoher, mausgrauer Plattenbau ist schon mal ein guter Anfang…..“ Oder war es eher: „Ich bin zwar nicht so talentiert wie Friedensreich Hundertwasser, farbig darf es auch nicht werden, aber mit ein bissl Phantasie geht´s schon auch so durch“. Oder war der Gedanke gar: „Back to the roots. Damals, in den wilden 60ern als das O-Dorf gebaut wurde, ja das waren noch Zeiten. Aber das können wir auch im dritten Jahrtausend.“
Hundertwasser meets O-Dorf and goes DDR
.
Genau so schaut das Mordstrum aus. Wie eine Mischung aus dem geistigen Durchfall Hundertwassers, dem Versuch, das O-Dorf als Revival wieder auferstehen zu lassen und einer Ostblockbaut Marke DDR. Das schlimmste daran: das Auge gewöhnt sich einfach nicht an den Anblick wie bei vielen anderen baulichen Scheußlichkeiten. Nein, es wird mit jedem Mal schlimmer.
Am tollsten sieht das Hotel am Tivoli übrigens von oben aus. Wer mal am Weg ins östliche Mittelgebirge ist – nehmt euch Zeit und bewundert Innsbrucks hässlichstes Gebäude mal aus der Vogelperspektive. Ein Traum aus Beton, Glas und Platte. Der einzige Vorteil: es lenkt ein wenig vom Hilton und der Klinik ab. In 10 Jahren werden wir den Kopf schütteln, in 20 Jahren werden unsere Kinder sich fragen was wohl damals in den Köpfen der Verantwortlichen vorgegangen ist und in 30 Jahren wird die „Dirty Bitch of Innsbruck Tivoli“ hoffentlich abgerissen werden.
Ihr meckert schon, bevor es fertig ist?!?
Einige der schönsten Gebäude sahen in der Bauphase „kacke“ aus! Da kann noch keiner sagen, ob es am Ende immer noch so ist!
Ach Du Sch……
also mir gefällt es!
so was von hässlich!!!
ich find das hotel sehr gelungen und ist eine weitere bereicherung für die stadt!
Ich würde sagen abwarten bis es fertig ist und dann erst kritisieren.
Haesslich! Wenn da in den kreisverkehr reinfahrst, meinst es stuerzt gleich auf dich ein so bedrohlich wirkt des gebaeude
i find’s geil 😉
Vielleicht wirds ja etwas besser, wenns mal fertig ist…
Griff Inns’Klo. Passt auch gut zum Landhausplatz, find ich.
Das Foto ist aus einer früheren Bauphase. Werde heute aber ein aktuelles Bild vom fast fertigen Hotel nachmachen. Schöner ist es nicht geworden, soviel sei gesagt….
grauenhaft!!!
mir gefällts!! ist ja ein Stadthotel und nicht ein alter Kuhstall der zu einer Pension oder einem Hotel umgebaut wurde !!!
schade ist dass um den baukoerper herum asphaltparplaetze das bild praegen, insbes. unter dem ueberhaengenden teil….asphalt und beton scheinen ja die lieblingsmaterialien innsbrucker flaechenplaner zu sein…
Mir gefällt es, ist eben ein Business Hotel und keine Bettenburg für Touristen.
Sowas fehlt in Innsbruck.
Ich war schon in einigen Staedten in Europa, aber soviel Beton wie in Innsbruck sieht man nirgendswo ….!!!
na ja in Mils gibts ja auch so viele neue, wirklich hässliche Gebäude, Schule, Apotheke usw. in Bayern gibts das nirgendwo, das das Landschaftsbild so versaut wird….