Gestern Abend war ich zu Gast auf dem Frei.Wild Konzert in Kufstein und ließ mich zu einem Facebook-Post („Heute sind a Haufen Iditoten in Kufstein!“) hinreißen, der anschließend fleißig diskutiert wurde. Da es bei Facebook im Laufe der Zeit untergeht, möchte ich jetzt hier auf unserem Blog meine Meinung über Frei.Wild äußern.
Erfolgreiches Frei.Wild
Die Südtiroler Band rund um den Lead-Sänger Philipp Burger polarisiert und ist wohl gerade deswegen ziemlich erfolgreich im deutschsprachigen Raum unterwegs. Sie schaffen es, mit deutschen Liedern, in denen sie ihren Stolz und ihre Liebe zur Heimat Südtirol bekunden eine ganze Menge Fans zu begeistern, stoßen aber auf Grund des stark ausgelebten Patriotismus auf wenig Gegenliebe bei Medien und anderen Rockbands, die Frei.Wild als rechtsextrem bezeichnen. Erst vor kurzem wurde Ihre Nominierung für den deutschen Musikpreis Echo zurückgezogen, weil der Echo keine Bühne für politische Diskussionen sei.
Soviel zum offiziellen, nun meine subjektive Meinung:
Ich sehe mich selbst als sehr heimatverbundenen Menschen, der Traditionen schätzt und die wunderschöne Landschaft in Tirol über alles liebt. Von dem her, kann ich es auch verstehen, wenn eine Band ihre Gedanken und Gefühle zu ihrer Heimat in Form von Songs veröffentlicht. Schwierig wird es allerdings, wenn manche diesen Nationalstolz für ihre politischen Aussagen verwenden und so die ganze Fanschar ins Rechtsextreme drückt. Dazu kommt, dass der Frontsänger mit seiner Mitgliedschaft bei den Freiheitlichen eine politische Vergangenheit hat und viel schlimmer bis 2001 in einer Skinheadband namens Kaiserjäger mitgewirkt hat. Klar kann man eine Vergangenheit hinter sich lassen, aber so manche Fans lassen sie auch nie hinter sich und dementsprechend gerne wird Frei.Wild auch in rechtsextremen Kreisen gehört.
Äußere Erscheinungsbild von Frei.Wild Fans
Also nochmal: Ich habe nichts gegen die Musik an sich, auch wenn sie mir nicht besonders gut gefällt. Was mir in Kufstein aber negativ aufgefallen ist, sind die vielen, gröhlenden, saufenden Fans, zumeist in schwarzer Kluft gekleidet und grob geschätzt zu 75% männlich. Viele davon sind über den ganzen Körper tätowiert oder tragen nicht allzu viele Haare am Kopf. Einer solchen Gruppe würde ich nicht gerne Nachts auf der Straße begegnen.
Natürlich darf man nicht alle Fans über einen Kamm scheren und es gibt sicher viele von ihnen, die die Songtexte von Frei.Wild richtig interpretieren können. Andere kommen vielleicht nur auf das Konzert, weil die Band grad in ist bzw. dieser Hype um sie und der Rand des Legalen reizt.
Das ganze lässt sich wohl am besten mit Fußballfans vergleichen, unter welchen es auch immer ein paar Vollidioten gibt, die sich einfach nicht benehmen können und meine sich rassistisch äußern. Die würde ich aber auch als Idioten bezeichnen, ohne sie näher zu kennen, da sie allein von ihrem äußeren Auftreten eine politische Botschaft übermitteln. Gleiches gilt für mich für viele Fans von Frei.Wild.
Zu guter letzt noch ein Zitat aus der Presse, das ich voll und ganz unterstütze:
Politisch motivierter Rock ist nicht jedermanns Sache, vor allem wenn er am Weltbild einer Mehrheitsgesellschaft kratzt. Ihn zu verbieten wäre jedoch demokratisch gesehen inkorrekt. Es müssen auch Meinungen zuglassen werden, die einem nicht gefallen. diepresse.com
wenn so eine band in Tirol nicht auftreten darf ,dann können wir unsere künstlerische Freiheit zu grabe tragen.
wenn so eine band in Tirol nicht auftreten darf ,dann können wir unsere künstlerische Freiheit zu grabe tragen.
na, so ein Glück, dass in Kufstein nichts passiert ist mit den „künstlerisch freien“ Neonazi-Fans „…Als Ende März in dem kleinen Örtchen Pahlen in Schleswig-Holstein eine Initiative gegen Rechts vor der Konzerthalle protestierte, flogen Flaschen auf die knapp 50 Jugendlichen. Andere Frei.Wild-Zuschauer riefen »Zick, zack, Zigeunerpack« und einen Klassiker aus der Neonaziszene: »Eine U-Bahn bauen wir, von Pahlen bis nach Auschwitz«. Das indizierte Original, in dem es »von Jerusalem bis nach Auschwitz« heißt, stammt von der Rechtsrockgruppe Kommando Freisler…“ „Die Alben von Frei.Wild findet man im neofaschistischen Versandhaus „Thiazi“ gleichen neben vielen anderen bekannten Rechtsrockbands, wie z.B. „Störkraft“.“
na, so ein Glück, dass in Kufstein nichts passiert ist mit den „künstlerisch freien“ Neonazi-Fans „…Als Ende März in dem kleinen Örtchen Pahlen in Schleswig-Holstein eine Initiative gegen Rechts vor der Konzerthalle protestierte, flogen Flaschen auf die knapp 50 Jugendlichen. Andere Frei.Wild-Zuschauer riefen »Zick, zack, Zigeunerpack« und einen Klassiker aus der Neonaziszene: »Eine U-Bahn bauen wir, von Pahlen bis nach Auschwitz«. Das indizierte Original, in dem es »von Jerusalem bis nach Auschwitz« heißt, stammt von der Rechtsrockgruppe Kommando Freisler…“ „Die Alben von Frei.Wild findet man im neofaschistischen Versandhaus „Thiazi“ gleichen neben vielen anderen bekannten Rechtsrockbands, wie z.B. „Störkraft“.“
so ein Müll den ihr redet….ich war live vor ort….keine nazis, keine parolen und strengste kontrollen….nazis raus rufe, friedlich feiernde menschen…. Scheiß Hetze !!!
werde mal den tirol blog aus meiner gefällt mir liste kicken denn soviel scheisse wie hier erzählt wird 🙁 @ Kritisches Kitz was machst du in solchen foren ?? die linken sind auch nicht besser wie die rechten.Wie wäre es mal mit einem mittelweg dafür steht die band freiwild 😉 und warst du in phalen dabei ?? sicher nicht also ruhe …. und adios …………
http://tirol.orf.at/news/stories/2583902/ bitteschön ihr Hetzer !
@ronny : sie legen es doch wieder anders aus 😉 hm, wo sind die glatzen und die tätowierten mit ihren baseballschlägern ??? uh wie gefährlich die fans aussehen *lol* ironie ….
an kritisches Kitz-ich habe deine komentare gelesen-und ich bin der Meinung der wirlkliche Extremist sind sie .ich mag keine exremisten egal von welcher seite ,und Religion. und das ist jetzt genug zu diesem thema
… und wieder ein Fan weniger. Gerade öffentliche Facebook profile sollten etwas professioneller wirken und nicht solche bauernsätze posten. Auf deinem eigenem Profil kannst ja gern schreiben was da nit passt.(da wirst aber a dementsprechend wenig freunde haben :P)
@ Josef Ritzer: darf sie doch – dein Versuch, Rechtsrock als politisch verfolgt darzustellen ist zu durchschaubar. Nur Idioten fallen auf sowas rein und davon gibt’s offensichtlich ein paar tausend.
… zitiert Ernst Jandl: Manche meinen lechts und rinks / kann man nicht velwechsern / werch ein illtum. //
Hier für alle, die sich (neutral) darüber informieren wollen, wer oder was „Neonazis“ wirklich sind (und wie sie auftreten) ein Wikipedia-Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Neonazismus#Erkennungsmerkmale_und_Zeichen
Ernst Jandl: Manche meinen lechts und rinks / kann man nicht velwechsern / werch ein illtum. //
Hier für alle, die sich (neutral und ohne emotionale „Prügeleien“)) darüber informieren wollen, wer oder was „Neonazis“ wirklich sind (und wie sie auftreten) ein Wikipedia-Link mit weiterführenden Links zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Neonazismus#Erkennungsmerkmale_und_Zeichen
Ich war selbst auch auf dem Konzert in Kufstein. Es war mein erstes Konzert überhaupt und ich habe das ganz anders erlebt als hier geschildert. Im Gegenteil, es waren für eine Veranstaltung dieser Größe erstaunlich wenige Idioten dort. Da ich nur positive Erfahrungen gemacht habe, war es bestimmt nicht mein letztes Konzert.
Klar ist die Musik nicht jedermanns Geschmack, aber Leute deshalb in eine bestimmte politische Ecke zu drücken oder sie als dumme Idioten darzustellen ist nicht unbedingt die beste Methode, das deutlich zu machen.
Die Menschen, die ich getroffen habe, waren meist sehr nett und hilfsbereit. Ja, viele waren schwarz gekleidet oder tättowiert – ohh wie gefährlich! Wie arm ist das bitte, Menschen nur nach dem äußeren Erscheinungsbild zu beurteilen?!
Habe übrigens auch mal meinen persönlichen Erfahrungsbericht zum Konzert geschrieben: http://nur-miria.blogspot.de/2013/05/auf-einem-freiwild-konzert.html
Die das komplette Gegenteil von deinen zu sein scheinen…
Liebe Grüße,
Miria
Mir haben die handvoll Frei Wild Fans im Zug von Landeck nach Innsbruck gereicht! Alles Vorarlberger darunter zwei Glatzen, alle zwischen 16 und 20 Jahren, natürlich alle besoffen, grölend und asozial ohne Ende. Einen Brandalarm gab es wegen ihnen ebenfalls. Kurz vor Innsbruck hat man dann diverse Türken- und Judenwitze zum Besten gegeben. Die Band und ihre Lieder sind meiner Meinung nach absoluter Schrott, aber eben genau dieses patriotische, nationalistische Geschwafel zieht bei genügend desillusionierten und nicht allzu aufgeklärten Jugendlichen ganz gut. Das dürfte sich 1:1 mit der Wählerklientel vom HC Strache decken…
Ich war letztes Wochenende auf dem Alpen-Flait-Festival in Nats, auf dem auch Frei.Wild kräftig eingeheizt hatte. Die Stimmung war gigantisch, und wir hatten sowohl vor, während als auch nach dem Konzert KEINERLEI Anzeichen von rechtsextremem Umtrieben gesehn. Ganz im Gegenteil – schon beim Einlaß wurden die Festivalbesucher von den Seculity-Leuten abgetastet nach verbotenen Gegenständen, wer stark besoffen war, oder einschlägige Klamotten trug, durfte draußen bleiben. Innerhalb des Geländes sind ebenfalls Security durchgegangen, und hatten für Ordnung gesorgt. Schlägereien gabs ebenfalls keine! Zu Frei.Wild: Die Band selber distanziert sich ganz klar von Rassismus und Rechtsextremismus und setzt dies auch nach außen bei Konzerten um! Wer trotzdem der Meinung ist, es handelt sich hier um eine „Neonazi-Band“ soll mal ein Konzert von ihnen besuchen und sich selber ein Bild machen davon, anstatt hier so einen Scheißdreck zu verzapfen!!!