In letzter Zeit war ich öfter mal in Garmisch – Partenkirchen. Richtig schön ist es ja dort nicht gerade. Genau scheint in Garmisch niemand zu wissen ob der Ort nun eine Stadt oder ein Touristennest ist. Offiziell hat man sich mal auf Markt geeinigt. Im Feber steigt in GAP die Ski WM. Konnten wir früher bei alpinen Großereignissen ein wenig von dem Gespött zurückschicken das regelmäßig bei Fußball W- und EM´s zu uns herabtröpfelt, hat sich das dank schwächelnder ÖSV´ler und starken DSV´lern ganz grausam geändert. Zeit zu fragen:
Sind die Piefke die besseren Tiroler?
Eins muss ich sagen: freundlich sind sie, die Bayern. Sogar die Parksheriffs helfen einem ganz nett aus wenn man als Tiroler das Parkverbot mit der Kurzparkzone verwechselt. In den Cafes und Gasthäusern sind die Angestellten auch sehr bemüht. Patzige Antworten und Unwillen, wie man ihn bei uns leider immer öfter findet, gibt es nicht. Und die Preise…. ja, die sind auch noch human. Den Teller Kasspatzln um einen zweistelligen Eurobetrag gibt es in Garmisch noch nicht. OK kann man sagen, in Bayern ist der Tourismus noch nicht auf dem Niveau angelangt den Ischgl, Sölden oder Innsbruck erreicht haben. Trotzdem….
Weit weg ist es ja nicht vom heiligen Land, dieses Bayern. Wir haben auch die gleiche Sprachgruppe. Nur ein bissl anders halt. Und dank des regen interkulturellen Austauschs sind uns die Bajuwaren auch schon ein bissl ans Herz gewachsen. Jeder hat einen Gastarbeiter aus dem nördlichen Nachbarland in seinem Bekanntenkreis. Was früher die Xiberger und Epflklauber waren, sind dank Numerus Klausus in der Bananerepublik Deutschland (BRD) heute die Piefke. Studenten, dagebliebene Studenten, Gastro-Gastarbeiter aus dem Osten – wir haben Euch gerne, auch wenn wir es nicht zugeben.
Bluat is dicka wia Nudlsuppn – und aus K wird kein KCH!
Aber, bitte merkt Euch: auch wenn ihr Euch noch so bemüht, Tiroler ist man oder ist man nicht, und zwar mit allen Vorteilen und Defekten die dieses Dasein so mit sich bringt. Ein „Ja Mann, ich wohn in Innschprugg“ ist gut gemeint, klingt aber doch ein wenig komisch. Auch die zwanghafte Überbetonung unserer schönen Buchstaben „Ccchh“ „Kch“ (das sind die Krachlaute aus „Goldenes Daccchl“ oder „Kchella“) solltet ihr tunlichst unterlassen. Wir haben Euch schon akzeptiert, gebt uns also keinen Grund wieder in die alten Denkmuster zurückzufallen, deppata Piefke und so…. wir sollten uns die hart erarbeitete Akzeptanz nicht mit kleinen Dummheiten vertun. Bleibt also bei „Nö“ statt „Na“ und „Schemie“ statt „Kchemie“.
Fazit: ein gut domestizierter Piefke kann schon mal vom Nachbarn, Arbeits- oder Studienkollegen zum Freund werden. Wir können es dann auch akzeptieren dass er in der Champions League den Bayern die Daumen drückt und über den Wacker lacht. Auch ein Schweinsteiger Trikot während der Fußball WM löst nur mehr einen leichten Drang zur Gewaltanwendung aus. Tiroler, nein, das werdet ihr nicht. Mit ein bisschen Glück schafft ihr es mit geschickter Heiratspolitik a la Habsburg (Tu felix Germania nube!) euren Kindern diesen Sonderstatus in der Welt zu verschaffen. Und wenn nicht, na dann ist das auch Wurscht! 😉
Bitte nicht Bayern mit Preußen verwechseln: Kein Bayer sagt Schemie…
„… domestizierter Piefke …“ – zum Brüllen!
:-)) Bei der Speck-Ecke (Handl) am Innsbrucker Hbf wars aber wieder mal zu auffällig, sagt Verkäuferin A zu B: „Muasch auf die Speck’chchchknödel aufpassen!“ Zu klischéehaft eben. Aber wenn ein Deutscher „lei“ sagt, klingt’s seltsam, stimmt schon.
Urleiwound ist dafür in Wien, wenn auf der Menükarte „Kartoffelsalat“ steht, man „Kartoffelsalat“ bestellt und der Kellner nachfragt: „Sie meinen Erdäpfelsalat?“ Na, eh…
Gruß
… und Ihr ward auch nicht zum Schifahren in Axams Lizum gewesen, sondern in der Axamer Lizum, vulgo Lizzi 😉
Deppat nur das der Otto Normal Deutsche keine Vorurteile gegenüber dem Österreicher hat. Österreich = Berge und Skifahren aber die Eigenheiten und Charakterzüge des „Einheimischen“ sind doch unbekannt oder nebensächlich. Warum sich der Tiroler da zu echauffieren weiß und des der nächsten Generation auch vorlebt, bleibt ein Rätsel.
Aber wenn da Taroller sei eigenes Haus den Piefkes oder Holländern als Ferienwohnung vermietet so selten aus Nächstenliebe (Gastgeber) sondern aus wirtschaftl. Aspekten = Tourismus ist auch eine Industrie.
Meinem guten Kollegen (ein Ur-Tiroler, 26 Jahre) hat der liebe Wegen und des Jobangebotes nach Dresden gezogen. Als Restaurantmanager beschäftigt, wird er wegen des hörbaren Dialekts schnell nach seiner „Holländischen“ oder „Schwedischen“ Herkunft gefragt, und es besteht Interesse an seinem Werdegang…ein Tiroler unter 600.000 DresdnernINNEN, ich kann beruhigen,es geht im seit 3 Jahren blendend.:)
Wohnraum: Top-Eigentumswohnung in bester Gründerzeit-Wohnviertel-Lage samt naher S-Bahnstation, 100qm2 + Garten um 150.000 EUR…Kultur und die Annehmlichkeiten einer Großstadt für lau
Aber Teile Bayerns sind auch nicht mehr das was sie mal waren. München z.b. ist ja massiv von den Zugezogenen aus der ganzen Bananenrepublik bevölkert.
Den Subventionen der 60iger Jahre sei dank. Aus Agrar mache man(n) Hightec… 🙂
Servas
Sog nu oamoi Piefke zu mir na kumme umma zu dir und ziag de an de Leffen aussa!
Piefke = Preißn
Da Bayer is fui z´stoiz ois dass er des noudig häd a so zum rehn wia ia!
Oiso bleim ma liawa guad midanand.
I mog eich nämle scho….. 😉
Michl