Stefan Widauer ist in aller Munde. Nachdem er am 31. Januar 2010 in der Wildschönau 50 Minuten lang in einer Lawine vergraben war, wurde er gerettet. Viele wünschen sich das Gegenteil…Im Krankenhaus hat der Extremsportler Stefan Widauer aus dem Tiroler Unterland noch keine Einsicht gezeigt. Nachdem er bei einer schnell einberufenen Pressekonferenz der Schilderung des Unfallhergans sich noch keiner Schuld bewusst war und er sich wohl mehr als Held, viel zu wenig als Schuldiger gefühlt hat, kam er zwei Tage später zur Einsicht. Auf seiner Homepage entschuldigt sich der 28 Jährige jetzt für sein Verhalten:
Jedenfalls möcht ich sagen, dass ich mich keinesfalls als Held oder sonstwas fühle, eher im Gegenteil: bei all der negativen Kritik, die mir zu Ohren gekommen ist fühl ich mich ziemlich schuldig und bereue mein leichtsinniges Handeln. Diesen Lawinenabgang überlebt zu haben war keine Leistung, sondern pures Glück. Meine Schutzengel waren Helli und die Bergrettung Wildschönau mit Einsatzleiter Alex Holaus bei denen ich mich nicht genug bedanken kann.
„…Mehr Glück als Verstand…“, „….ein Riesendepp, wer ohne LVS unterwegs ist…“, „…der verantwortungslose Unterländer…“ – dies und noch viel mehr ist berechtigte Kritik, da kann ich nix dagegen sagen…es stimmt eh. Mein Verhalten, ohne Schutzausrüstung auf Tour zu gehn, war ohne jegliche Vorbildwirkung und egoistisch. Ich bin eben nur ein Mensch und nicht perfekt, mach einige Fehler (siehe auch mein Paraglide-Absturz Anfang Oktober) – trotzdem werd ich mich in Zukunft mehr bemühen, meine Sportarten mit mehr Weitblick zu betreiben.Es tut mir echt leid… ich wollte weder meine Freunde, noch unsere Tiroler Sportcommunity oder gar den Skitourensport in irgendeiner Form belasten. Es war dumm und ich hatte Pech.
Dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Hochmut kommt vor dem Fall.
Kostenloser Lawinenkurs
Heldenhaft hat er und sein Team (Rennteam Alpbachtal) übrigens in aller Kürze einen kostenlosen Lawinenkurs in Inneralpbach mit der Firma Ortovox organisiert. Vielleicht sollte Stefan Widauer da selbst genau aufpassen und vielleicht sogar Nachhilfe nehmen. Obwohl, das hilft eh nix, wenn er wieder seinen Lawinenpieps zu Hause lässt, weil er ja nur mal eben seine „Übungsstrecke“ abläuft…
P.S.: Ist die Uni Innsbruck eigentlich noch immer an freiwillige Teilnehmer bei einem Lawinenexpiment interessiert?
Ich finde der soll den Einsatz der Rettungskräfte voll bezahlen. Heliflug, Krankenhaus, etc. Generell sollte jeder der ohne LVS-Gerät, Sonde und Schaufel im freien Gelände unterwegs ist – bei einer Lawinenverschüttung selbst für die Berge- und Krankenhauskosten aufkommen.
Ich finde auch, er dass so ein Idiot die gesamten Kosten übernehmen sollte.
Er gefährdet nicht nur sein Leben, sondern auch noch das von anderen.
So einen hirnlosen Typ sollte man eigentlich… (so makaber wie es klingt).
Das Porttrait auf seiner eigenen Seite stimmt auch nicht:
http://stefanwidauer.at/ueber-mich
Was er hasst: schlechte Luft (anscheinend törnt ihn das an).
Motto: vo nix kimmt nix (das merkt man)
…
Haha, sehr gut! 🙂 „Schlechte Luft“ 🙂
dann hoffen wir nur, dass keiner von euch – „galaxor“ und „ötzi-typen“
mal „leichtsinniger“ handelt … und ihr immer alles korrekt machts 🙂
Ja hoffen wir! Sollte ich jedoch wirklich mal ohne LVS, etc. im freien Gelände unterwegs sein – dabei verschüttet werden und das Ganze auch noch überleben – kann ich auch die Bergekosten bezahlen. Ein anderer Vorschlag wäre eine zusätzliche Versicherung für Tourengeher. Ich wäre bereit 100-200 Euro dafür pro Jahr zu zahlen.
Hallo,
ja, er gehört zu jener Gruppe Menschen, welche ein gewisser Reiz stark lockt. Je öfter er eine schwierige Situation heil übersteht, desto größer wird die innere Sehnsucht, noch mehr zu riskieren.
Tatsache ist, andere Menschen wurden dadurch gefährdet und das ist genau der springende Punkt für mich!
Solange man nur sich selbst in Gefahr bringt, folglich das Risiko alleine trägt, kann ich diese innere Sehnsucht nachvollziehen. Der Kick hat eine wahre Faszination, ja, er ist toll!
Das verstehen wiederum jene nicht, denen der Alltag schon genügend Adrenalin-Ausstöße beschert. Es ist eben nicht jeder Mensch genormt und wird es nie sein!
Wenn jemand schon sein Schicksal herausfordern will, dann bitte, irgendwo in der Pampa, wo keine armen Leute ausrücken müssen, die eventuell ihr Leben verlieren, nur weil er sich egoistisch etwas zu tun eingebildet hat.
Finanziell schmerzhaft wirkende Regelungen gehören in so einem Fall einfach her, dann fängt der egoistisch gelagerte Verwegene, evenutell im Vorfeld zu denken an.
Eine Frage abseits der Diskussion, ob großes Glück immer großer Dummheit folgt: Wenn man sich das Foto des abgegangenen Hanges anschaut, scheint es gänzlich unklar, warum der Herr nicht an der linken Schulter des Berges (den Bäumen entlang) aufgestiegen & abgefahren ist.
Cooler Artikel welchen du hier gepostet hast, ich kam gerade ueber google auf deinen Webblog. Davor kannte ich Ihn noch gar nicht aber demnaechst werde ich oefters hier vorbei schauen denn dein Schreibstiel gefaellt mir richtig gut.