Eine sehr interessante Geschichte vollzieht sich derzeit im Ötztal: Internationale Wissenschaftler vergraben derzeit Schweine in Vent im hinteren Ötztal, lebendig! Am Dienstag waren es noch 29 Schweine, heute werden schon rund sieben davon tot sein. Die armen Tiere werden nämlich dazu hergenommen, um neue Erkenntnisse über die Umstände des Todes eines Verschütteten zu gewinnen. Unter der Leitung der Universitätsklinik für Anästhesie in Innsbruck werden internationale Wissenschaftler insgesamt 14 Tage im Ötztal herummetzgern.
Die Prozedur
Ein paar der 29 Schweine hat Glück. Sie werden vor dem Ersticken im Schnee narkotisiert. Andere Schweine werden einfach bis zum Kopf in den Schnee gesteckt. Dann kommt das große Warten, bis das Tier endlich die Kraft verlässt und es im Schnee erfriert. Die gequälten Geräusche des armen Tieres möchte ich wirklich nicht hören. Es muss ein fürchterliches Gequiecke sein.
Sölden freut sich
Die Bergbahnen Sölden freuen sich natürlich über derartige negative Werbung. Natürlich geben sie vor, nichts von den geplanten Tierversuchen gewusst zu haben. Tierversuche im Skigebiet machen sich einfach nicht so dolle als Marketing Strategie. Auch die Tiroler Bergrettung distanziert sich davon. Was man mit dem Experiment erreichen will, wird nicht gesagt. Grundlegendes Problem eines Verschütteten in einer Lawine ist doch immer noch er selbst, oder nicht?
Vorsicht Sarkasmus: Super Aktion, das wird sicher viel bringen, freu mich schon wenn die Schweine uns sagen wie es unter der Lawine war, wenn man sie tot heraus zieht…..
Tote Schweine im Ötztal – muss ich mich jetzt gegen Schweinegrippe impfen lassen wenn ich bei Lawinenwarnstufe 4 eine Skitour mache?
Hoffentlich graben Sie die Schweine wieder aus – sonst sind im Frühjahr wieder 100 Forscher in Vent die Wochenlang rätseln ob die Schweine zu Ötzi gehörten.
Ist Bruno Wallnöfer als Porband bei dieser Studie dabei?
Die Versuche an lebendigen Schweinen in Vent werden von Ötztal Tourismus und den Bergbahnen Sölden dezidiert abgelehnt!
Ötztal Tourismus: Distanzierung von Tierversuchen
Die Versuche an lebendigen Schweinen in Vent werden von Ötztal Tourismus dezidiert abgelehnt. „Wir haben uns bereits im August 2009 dazu geäußert, dass diese Studien in Vent nicht durchgeführt werden soll. Wir waren bis zum heutigen Tag auch nicht informiert , dass man diese Untersuchungen an lebenden Schweinen nun tatsächlich im Ötztal realisiert“ nimmt Carmen Fender, Kommunikationsleiterin von Ötztal Tourismus zu den aktuellen Untersuchungsreihen in Vent Stellung. Mit den offiziellen Verantwortlichen der Studie steht man in keinerlei Kontakt oder Verbindung. Auch gibt es keine Unterstützung seitens der offiziellen Tourismusverbandsstellen.
Gott sei Dank werden die Versuche wenigstens vom TVB abgelehnt, aber wenn man das schon so lange weiß (August 2009) könnte man auch dagegen protestieren!!! Anscheinend interessiert das aber kein Schwein… ausser die 29 eingegrabenen……
Die Schweinerei wurde jetzt abgebrochen – ich glaube dass diese Aktion nur ein Werbedreh von Billa war – „Bauer, wenn ich 14 Stunden unter der Lawine lieg und noch der Pistenbully über mich drüber fährt, bin ich dann tiefgefroren und tot?- Ja natürlich Schweinderl“
Jetzt hab ich’s endlich – wie soeben erfahren handelt es sich nicht um 30 Schweine – sondern um 30 SCHWEIGEN!!!
Woher weißt du das, dass das Experiment abgebrochen wird? Laut TT soll es fortgesetzt werden!
http://www.i-med.ac.at/mypoint/news/2010011401.xml
sodele der link von der med uni
Auch der Spiegel berichtet nun darüber.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,671990,00.html
Da haben die Schweine ja noch mal Schwein gehabt, dass das Projekt abgebrochen wurde.
Ich verstehe die Aufregung nicht! Natürlich sind solche Forschungen immens lebenswichtig, man hört schließlich ständig von narkotisierten Schifahrern, die unter Lawinen geraten!
Tierversuche sind halt mal immer ganz nahe an der Realität…….und deshalb so immens wichtig und umsetzbar……. oooooder????
Die schaffen es ja auch ohne Tierversuche. Obwohl es weltweit wesentlich mehr Menschen betrifft als bei Lawinenopfern.
Jedes Jahr werden im benachbarten Deutschland 16.000 Schweine für Experimente benutzt, und 50.000.000 Schweine enden in Deutschland am Schlachthof. Ich befinde diesen Lawinenversuch für immens wichtig für die Forschung, und bin mir darüber hinaus sicher dass es wesentlich irrelevantere Versuche gibt für Kosmetika und dergleichen. Eigentlich profitiert auch der Tourismus von verbesserter Lawinenbergung (Stichwort Tod durch Vermischen des Kalt- und Warmbluts) am meisten – die Reaktion des Tourismus Ötztal ist also unverständlich.
In England wird derzeit auch ein Experiment mit Schweinen durchgeführt. Dort werden Schweine einfach mal so in die Luft gesprengt…natürlich auch nakotisiert… ^^
http://orf.at/100125-47276/index.html
wenn sie diese Schweine nicht in einem Wintersport-Ort, sondern in irgendeinem Kaff oder auf einem Berg im Niergendwo eingegraben hätten, würde wohl nie irgendwer davon erfahren haben :-/
Wissenschaftler sind ja dafür bekannt Anstoss zu erwecken. Bekommen die Probanden wenigstens eine Bestattung? Tirol sollte lieber für andere Sachen Werbung machen und die Wissenschftler an die frische Luft setzen.