Was ist los mit Tirols viel gerühmten Internetprojekt?
Es hat ja eine Zeit lang ganz nach dem Motto unserer Landeshymne funktioniert.
„TIScover ischt lei oans,
a Projekt a kloans,
a Projekt a feins,
weil is Geld ischt nit meins.“
Tiscover war ja einmal ganz gut ins soziale Landesnetz integriert:
In dem Landesrechnungshofbericht von 2004 wurden schon zahlreiche aussagekräftige Fakten der Öffentlichkeit verschwiegen. D.h. die Zahlen für die direkte finanzielle Unterstützung wurden vor Veröffentlichung einfach unkenntlich gemacht. Die indirekten Zahlen wurden aufgezeigt. Wie viel Geld wirklich in das Vorzeigeprojekt geflossen ist, wissen wahrscheinlich nicht einmal mehr die Manager.
Warum wurde und wird eigentlich soviel verheimlicht? Die Manager und Politiker von damals haben die Beteiligungsstrategien nicht nur auf das Landesunternehmen TIScover, sondern auch für sich – mit Aktienpaketen und vorsorglicher Arbeitsplatzabsicherung bei den Investoren – und die neuen Aktionäre ausgerichtet.
Dann kam das Jahr 2008. Nach mehr als zehnjähriger Durststrecke schaffte TIScover mit seinem Team erstmals schwarze Zahlen auf Papier. Trotz jahrelanger Subventions-millionen und außergewöhnlicher Management Leistungen konnte es nicht vorher realisiert werden.
Diese Situation hat unser ehemaliger Landeshauptmann und jetziger Landtagspräsident erkannt und gleich das gesamte Unternehmen an HRS verscherbelt. Der Preis soll angemessen gewesen sein. Welche Messkriterien angewandt wurden, weiß nur der liebe Gott „Van Staa“.
Seitdem ist es still geworden um TIScover und seine Deals. Weder bei Google noch bei tt.com (die ganze Pressearbeit ist weg) gibt es noch Informationen zu den Taten der Manager und Politiker in den erfolgREICHEN Jahren.
- Screenshot Suchfeld tt.com vom 17.7.10
Und die Menschen aus dem Tourismusland Tirol durften zuerst helfen ein Tiroler IT Unternehmen aufzubauen, um schlussendlich einfach durch die IT-Finger zu schauen.
Getreu dem Motto der Landeshyme:
„Zu Mantua in Banden, die treue TIScover ging.“
funktionieren die comments hier? ich habe gerade meine meinung abgegeben, aber weder eine meldung erhalten, dass der kommentar auf moderation wartet, noch wird er angezeigt.
Ich verstehe die Aufregung um diesen Artikel persönlich nicht.
Dass Tiscover nun in der Privatwirtschaft angesiedelt, und nun die Tochterfirma der HRS ist, ist allgemein bekannt, und wurde in großem Maße diskutiert.
Die einzigen Punkte, die also zu betrachten sind, und neu aufgeworfen wurden, war die Überschrift: Tiscover vom Internetboden verschwunden.
Dies wurde ein wenig schlampig recherchiert – es stimmt, dass auf tt.com zu „tiscover“ keine Suchergebnisse angezeigt werden: TT.com Suche nach Tiscover. Das gleiche gilt aber auch für die Firmen Swarowski, Urlauburlaub, Feratel und ähnlichen. Aus diesem Grund kann man hier nicht von einem Fehler der Tiscover, sondern viel mehr von einer fragwürdigen Politik Tirols größter Zeitung, der Tiroler Tageszeitung sprechen, welche Artikel aus dem Archiv nicht auffindbar macht.
Bei Google News findet man sehr wohl Nachrichten über Tiscover – Google News: Tiscover.
Aus diesen Gründen kann ich den Artikel nicht wirklich verstehen, da alle Punkte, die kritisiert werden, entweder nicht ordentlich recherchiert worden oder nicht valide sind.
Falls ich hier irgendwelche Punkte flasch verstanden habe, bitte ich um Berichtigung.
Die verlinkten Suchergebnisse stammen vom 20.07.2010, 11:00. Die Ergebnisse können sich mittlerweile geändert haben, für die Stellungnahme wurden die angezeigten Ergebnisse verwendet.
Lieber Fischi,
danke für deine Stellungnahme. Sorry für die verspätete Reaktion. Unser Team ist derzeit fest mit Recherchen beschäftigt. Aber jetzt sind wir ja wieder da.
Es gibt gar keine Aufregung. Tiscover war ja auch vorher in der Privatwirtschaft angesiedelt. Nur sehr sozialwirtschaftlich (siehe LRH Bericht) mit unserem Geld. Also dürfen wir doch wissen was und wie viel mit unserem Geld nach dem Verkauf passiert ist. Über die zugeschossenen Beiträge bekommt die Öffentlichkeit ja keine Infos, oder? (siehe LRH Bericht)
Die großen Diskussionen konnten wir jetzt und damals nicht finden. (siehe deine Links) Kannst du uns etwas mehr Information liefern, außer diese Links ins Nichts?
Wir können nach wie vor keine nennenswerten Informationen (Zahlen) zu den erfolgreichen Jahren, zum Deal und zum Status von Tiscover finden. Bei den von dir genannten Unternehmen sehr wohl. Falls du Infos findest, dann bitte an blog@tirol.org.
Wenn du uns noch deine erwähnten Punkte zur Recherche genauer definieren kannst, könnten wir die Stellungnahme präzisieren.
Bis Bald Redakteur Nr. 5 vom Blog Team
PS: Bitte nicht vergessen, das ist ein Blog und kein Verlag. Blog dir deine Meinung
Natürlich ist das ok, ich konnte nur nicht verstehen, dass da extra die Tiroler Tageszeitung zu Rate gezogen wurde, um ein solches Thema zu veranschaulichen.
Und die eben erwähnten Punkte sind natürlich auch richtig, ich habe nur aus dem Artikel nicht wirklich rauslesen können, worum es eigentlich geht. Vielleicht finde ich ein paar Informationen im Netz, die ich euch zukommen lassen kann.
Mein Gott, die Domaingrabberspacken… :-))
Hab den Artikel mit Genuss gelesen. Ich arbeite im E-Commerce der TUI Österreich für das Portal alps-cities.at. Tiscover war vor einigen Jahren noch ein harter Konkurrent, mittlerweile läuft aber weder im Bereich SEO noch SEA etwas. Ich denke mal das könnte man schon als verschwunden bezeichnen. Das Portal gibt es noch, mit welcher Daseinsberechtigung aber?
gratuliere zum schritt in die selbständigkeit christoph!